Vermutungen über Pierre Henry - Daultanne geht in Pension

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Daultanne geht in Pension

Nach Napoleons Sturz wendet sich das Blatt. D'Aultanne wird Commandant der 7. Divisi­on, im August wird er in seinen militärischen Rang wieder eingesetzt, man bietet ihm das Kommando über die 2. Division an. Doch nun hat der 56jährige genug.  Er fordert seine Pensionierung und erhält sie auch. Daultanne kehrt nach Paris zurück, wo er sich 1816, in dem Jahr, in dem seine Biographie gedruckt wird, auch aufhält. Er steht nicht auf der Pro­scriptionsliste für bonapartistische Offiziere. Und er muß nicht ins Ausland fliehen. Deswe­gen wird Pierre Henry auch kein "soldat laboureur" sein, wie es sie zwischen 1815 und 1819 so viele gab: entlassene Soldaten, die als Landarbeiter ihr Leben fristeten - eine Demüti­gung, die offenbar tief empfunden wurde. Deshalb kann 1818 die Familie von Pierre Henry mit Selbstbe­wußtsein dem Bürgermeister von Meung-sur-Loire erklären, der Mann der ver­storbenen Françoise Josephe Henry sei "homme de confi­ance de général Daul­tanne". Eric Daubard, mein treuer Helfer bei Fragen, die das französische Militär betreffen, meint, "homme de confiance" sei kein militärischer Titel, es bedeute eher etwas wie "Sekretär". Das leuchtet ein. Auch der pensionierte General hat noch ein Büro, braucht Schreib- und Botendienste und betraut damit seinen Pierre Henry, den Genossen langer Kriegsjahre. So hat mein Vorfahr, jetzt 46 Jahre alt und Wit­wer, Arbeit und Brot.

 

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